Wettbewerb Hotelhochhaus Kap Horn Kiel (2018)
Das Baugrundstück liegt als Brachfläche in einer im Umbruch befindlichen, heterogenen Umgebung. Der städtebauliche Entwurf reagiert auf diese unterschiedlichen Bezüge:
Die östliche Seite ist als geschlossene Bebauung konzipiert und blendet so den Lärm der stark befahrenen Werftstraße aus. Ein schmaler Zugang schafft hier die notwendige funktionale Verbindung. Belebte und begrünte Dachflächen bauen Sichtbeziehungen zum höher gelegenen Wohngebiet des Stadtteils Gaarden auf.
Nach Süden hin öffnet sich die Struktur und verbindet die vorhandenen Grünflächen mit dem Blockinnenbereich. Die westliche Seite ist stärker gegliedert und in einzelne Gebäude geteilt, so dass hier vielfältige Wegebeziehungen in Richtung Schwimmbad und Innenstadt möglich werden. Im nördlichen Teil des Grundstücks befindet sich, aufgesetzt auf die Sockelbebauung, das Hochhaus als Landmarke.
| Typologie: | Gewerbe/Gastronomie Wohnen |
| Aufgabe: | Neubau |
| Status: | Wettbewerb |
| Stadt: | Kiel |
| Auftragsart: | Nicht öffentlich |
| Sonstiges: | Der Wettbewerb wurde in Arbeitsgemeinschaft mit 22quadrat bearbeitet. Sprecher der Bauherrengesellschaft: Ralph Müller-Beck | pr@kaphorntower.de |
| Bildrechte: | beyond visual arts GmbH Hamburg (Visualisierung) |
Der Innenbereich entwickelt sich durch Höfe, Brücken und Ausschnitte in der Kubatur der Gebäude auf unterschiedlichen Ebenen. So entsteht ein spannender, abwechslungsreicher Außenraum, der zum Durchwandern, Erfahren und Verweilen einlädt.
Ein Hauptzugang befindet sich am Fuß des Hotels in Form eines kleinen Quartierplatzes. Von hier aus erfolgt der Zugang in das Hotel und in den Innenbereich des Quartiers.
Das Hochhaus ist der Hotelnutzung vorbehalten. Die oberen Geschosse enthalten die Deluxe-Zimmer und Suiten. Ganz oben befindet sich die Rooftop-Bar, die mit ihrer 2-geschossigen Raumhöhe und den vorgelagerten Außenterrassen ein eindruckvolles Raumerlebnis und eine ebensolche Aussicht bietet.
Die Materialität unterstreicht den Gegensatz zwischen der 'erdgebundenen Werft' und dem 'schwebenden Objekt'. So erhalten die Werftgeschosse eine industriell wirkende, anthrazitfarbene Fassade aus Stahlprofilen, Blechverkleidungen und großzügigen Verglasungen. Das Hochhaus wird hingegen mit einer schuppenartigen Glasfassade verkleidet, die in ihrer Kleinteiligkeit die einzelnen Geschosse überspielt und das Hotel zu einem Gesamtkörper zusammenfasst. Auf diese Weise entsteht ein wolkiger, immaterieller Gesamteindruck der Hotelfassade.
